In vielen alten Kulturen finden sich Hinweise auf das Rutengehen:
6000Chr.: In der nördlichen Sahara wurden aus dieser Zeit Felsenbilder gefunden die Wünschelruten und Pendel darstellen.
3000- 300v. Chr.: In Ägypten, im Tal der Könige wurden Skulpturen und Bilder von Priestern mit Gabelzweigen in Pharaonengrabstätten gefunden. Einige der Gräber enthielten auch Pendel Totenbeigabe.
2205 - 2197 v. Chr.: Der chinesische Kaiser Kuang Yu erließ ein Edikt, dass bis heute Gültigkeit hat. Es lautet wie folgt: ,,Kein Haus darf gebaut werden, bevor die Erdwahrsager {Rutengänger) bestätigt haben, dass das Grundstück frei von Erddämonen sei.".
2000 v. Chr.: Bei Ausgrabungen in Babylon wurde ein gegabelter Stock entdeckt, der wahrscheinlich als Wünschelrute benutzt wurde. Aus der gleichen Zeit stammt auch ein Relief eines Rutengängers in der Türkei, das den damaligen Hethitern zugeordnet wird.
600 - 100 v. Chr.: In keltischen Liedern sowie BardenHedem des Druidenordens spielt die Wünschelrute eine Rolle und findet Erwähnung
Um 1250: Wolfram von Eschenbach erwähnt die Wünschelrute im "Parzivat". Im Nibelungenlied, dem mittelalterliches Heldenepos, wird die Wünschelrute (wunsciligerta) öfters erwähnt.
ca. 1600: Mannheims Stadtkern entsteht. Heute weiß man, dass damals um alle krankmachenden Wasseradern herumgebaut wurde.
1618 - 1648: Einsatz von Rutengängern während des 30jährigen Krieges zum Aufspüren von Schätzen.
1914- 1918: An den Fronten des 1. Weltkrieges werden Pendler und Rutengänger eingesetzt, um Wasser, Höhlen und Blindgänger zu finden. Oberst Carl Beichel wird für seine Wassermutungen mit einer goldenen Wünschelrute von Kaiser Franz Josef ausgezeichnet. Diese durfte er am Kragen seiner Uniform tragen. Später erhielt der beförderte Hauptmann Carl Beichef den Auftrag, sensitive Offiziere zwischen Herzegowina und Galizien zu Pendlern auszubilden.
1929: Gustav, Freiherr von Pohl, ein Wünschelrutengänger vermisst den Ort Vilsiburgs (3300 Einwohner) und trägt in die Karte sämtliche Wasseradern ein, die über einer gewissen Stärke lagen. Er lässt sich eine Liste sämtlicher 54 Krebstodesfälle der Stadt aushändigen, die dort von 1918 bis 1929 bekannt geworden waren. Ergebnis. Jeder der Kranken hatte auf einer Wasserader geschlafen. Der Bezirksarzt Dr. Bernhuber bestätigt die Messungen.
1930: In diesem Jahr untersuchte Herr von Hardeleot den Ort Grafenau (2000 Einwohner, 1914-1930 14 Krebstodesfälle) mit demselben Ergebnis wie Freiherr von Pohl im Jahr 1929.
1970: Die Amerikaner setzten im Vietnamkrieg trotz ihrer modernen Ausrüstung Radiästheten zum Aufspüren von Höhlen, Verstecken und Minen ein.